Länge: 43 min
Format: HD 16:9
Sprachen: Deutsch
Regie: Dagmar Wittmers
TV-Koproduzent: NDR/ARD
Produktionsjahr: 2011
„Grimms Wörter“ – der neue Roman von Günter Grass hatte im Herbst 2010 Buchpremiere. Grass entlässt seine Werke nicht, wenn sie gedruckt sind, er begleitet sie noch eine Weile, bis ihn etwas Neues ganz in Anspruch nimmt. In dieser Zeit sehen wir ihm über die Schulter, es gibt keinen Stillstand, auch wenn keine Gespräche mit der Lektorin anstehen, nicht in Eile Korrekturfahnen zu lesen sind. Der 83-Jährige ist nicht nur ein wortgewaltiger Literat und ein eigenwilliger Grafiker und Bildhauer, sondern immer noch der unbeirrbare Kritiker des Zeitgeschehens, der Begegnungen und Öffentlichkeit sucht.
Diese Gegenwartsebene zieht sich als dramaturgischer Faden durch den Film.
In Einschüben wird die Biografie erzählt, Verknüpfungen geschaffen zwischen der fiktiven, künstlerisch verarbeiteten Autobiografie und Rückblenden anhand von Dokumentarmaterial. Warum wurde Grass der Schriftsteller, der international wie kein anderer für die deutsche Nachkriegsliteratur steht, was trieb ihn zum Erfolg an? Wo sind diese Momente in seiner persönlichen Geschichte zu finden? Neu gedrehte Gespräche nehmen Themen auf, kommentieren sie, erzählen sie weiter. Und es sind auch aktuelle Begebenheiten und Beobachtungen wichtig, die Zeit geben, sich auf den Menschen Grass einzulassen.