Länge: 2 x 52 min
Regie: Michael Trabitzsch
Produktionsjahr: 2017
In der abendländischen Kunst sind über viele Jahrhunderte „das Göttliche“ und die Kunst praktisch Synonyme. Die Kunst versucht, dem „Nicht Fassbaren“ ein Bild zu geben, das ist ihr erster Impuls. Erst später wird die versuchte Darstellung „des Göttlichen“ auf die Glorifizierung von Macht und menschlichen Tugenden übertragen.
Die Aufgabe der Kunst und der Bilder scheint einfach zu sein in den großen Epochen des christlichen Mittelalters und der Renaissance = beginnenden Neuzeit. Die Neuzeit bringt dann ein wissenschaftliches Denken hervor, dass dem „einfachen“ Glauben die Exaktheit der Naturgesetze an die Seite stellen.
Eine Dokumentation, die in ganz Europa wichtige Zeugnisse aufsucht, die herausragend die Ordnung und die Schönheit des Göttlichen zum Thema haben, wird bildgewaltig sein müssen, wie eine große Archäologie der Bilder und der Geschichte(n), die in diesen Bildern erzählt wird.
Zudem wird diese Dokumentation wie eine Reise à la Indiana Jones uns mitnehmen zu den wichtigsten Orten, an denen sich diese Erzählung in Bildern widerfindet: die immer gleiche Darstellung mit der „Heils“- Botschaft, dass das Göttliche geordnet ist. Und dass es schön und also vollkommen ist. Wobei die Renaissance Deutung des Schönen und Vollkommen durchaus auch antichristliche Motive enthält, die der klassischen heidnischen Antike.
Das ist der rote Faden diese Dokumentation. Ein opulenter und in seiner Auswahl (nicht abgeschlossener), aber gültiger Diskurs über das GÖTTLICHE IN DER KUNST. Visuell erzählt als Reise und begleitet von herausragenden Experten, die uns helfen, die Bilder sehen und lesen zu können.